True Cost Accounting (TCA) ist ein Ansatz um ökologische und
soziale Kosten sowie wirtschaftliche Kosten, die durch die Herstellung und den Verbrauch von Produkten entstehen in den Preis einzurechnen.
True Cost Accounting (TCA) ist ein Ansatz um ökologische und
soziale Kosten sowie wirtschaftliche Kosten, die durch die Herstellung und den
Verbrauch von Produkten entstehen in den Preis einzurechnen.
Traditionelle Rechnungslegungspraktiken berücksichtigen oft
nur direkte finanzielle Transaktionen und lassen externe Effekte
unberücksichtigt. Beispielsweise wird der Preis eines Produkts in einem
Supermarkt nicht die Umweltauswirkungen seiner Produktion, wie z.B. den
CO2-Ausstoß, den Wasserverbrauch oder die Verschmutzung, widerspiegeln. Ebenso
werden soziale Kosten, wie schlechte Arbeitsbedingungen oder negative
gesundheitliche Auswirkungen, oft ignoriert. Die jungen Wissenschaftlerinnen Anna Wiemker und Julia Heinz verfassten den Beitrag in FUDNUS 3/24.
Anna Wiemker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum für Hauswirtschaft (HaWi) an der FH Münster. Seit 2022 leitet sie gemeinsam mit Ina Germer das Junge Forum der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh e.V.) und verfasst aktuell ihre Masterarbeit zur Umsetzbarkeit von Kriterien der Gemeinwohlökonomie in sozialen Einrichtungen mit dem Fokus Hauswirtschaft.
Julia Heinz ist seit Januar 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Osnabrück tätig. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie tätig, hauptsächlich im Bereich Ernährung. Sie hat einen Masterabschluss in Lebensmittelverarbeitung von der Hochschule Niederrhein. Ihr Forschungsinteresse gilt der indikatorengestützten Bewertung von Nachhaltigkeit im Lebensmittelsektor, mit einem Schwerpunkt auf der Außer-Haus-Verpflegung.
Einen wichtigen Ansatzpunkt für die Kommunikation der wahren Kosten stellt die Gemeinschaftsverpflegung dar. Aufgrund der hohen Besuchszahlen und Einfluss auf die Gestaltung des Speisenangebots wird ihr eine Hebelwirkung für eine nachhaltige Ernährung zugeschrieben. Wie dies beispielhaft für die ökologischen externen Kosten aussehen könnte, ist in der obigen Abbildung aufgezeigt. So werden neben dem aktuellen Verkaufspreis auch externe Kosten berücksichtigt.